Wiedersehen in Bariloche

Donnerstag, der 28. Dezember 2017 bis Mittwoch, der 03. Januar 2018


Nachdem ich mich am Donnerstag von Helene und Paula am Terminal in Bariloche verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Noch konnte ich es gar nicht fassen, meine Mutter und Thomas so schnell wieder zu sehen, aber ich merkte, wie ich immer aufgeregter wurde. Ich freute mich riesig, sie endlich wieder in die Arme schließen zu können.

Drei Stunden später war es so weit. Durch die Glasscheibe sah ich ihnen zu, wie sie ihr Gepäck abholten und durch die letzte Kontrolle gingen.

Dann umarmten wir uns! Es war ein schönes Gefühl und es fühlte sich an, als sei keine Zeit vergangen. Es fühlte sich einfach wie immer an und das fand ich doch irgendwie beruhigend. 


Zusammen fuhren wir nach El Bolsón zu Claudia, wo wir die nächsten drei Tage bleiben würden. Wir redeten viel, über das was wir alle erlebt hatten. 


Als wir am nächsten Morgen erwachten, regnete es. Wir beschlossen uns El Bolsón und meine Schule anzusehen. Die beiden waren sehr begeistert und ich fühlte mich ein kleines bisschen stolz, alles zeigen zu dürfen, wovon sie bisher nur Fotos gesehen hatten. 


Als wir später wieder bei Claudia waren, bekam ich all die Sachen, die ich aus Deutschland brauchte. Irgendwie merkwürdig, all die Dinge zu sehen. 

Dann bekam ich noch ein paar Weihnachtskarten und eine tolle Kerze von meiner Tante. Ich freute mich sehr darüber! An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an alle!


Samstag fuhr ich mit Mama und Thomas an den Lago Puelo. Er hatte Hochwasser, aber er war trotzdem so schön blau wie immer. 

Zuvor waren wir auf dem Kunsthandwerkermarkt und ich hatte mir endlich einen Matebecher gekauft mit dem dazugehörigen Bombilla (der Strohhalm aus Metall). Als wir wieder zurück zu Claudia fuhren, machten wir einen Abstecher zum Mirador Azul. Von hier aus hatte man einen Blick auf den Rio Azul, wie er einigen Schleifen bis in den Lago Puelo floss. Das Bild wurde von Bergen eingerahmt und dann brachte uns ein netter Taxifahrer wieder an die Straße zu Claudia. 


Mama und Thomas beschlossen das Buch von Claudia und Klaus zu kaufen, dass ich schon die ganze Zeit mal kaufen und lesen wollte. Claudia und Klaus haben eine 16-jährige Weltreise auf dem Motorrad gemacht und immer mal wieder erfährt man ein paar Details. Doch um die ganze Geschichte zu erfahren, werde auch ich das Buch lesen. Das Buch heißt „Abgefahren“ und Thomas meint: „Das ist wie bei James Bond!“


Am 31. Dezember 2017 sind wir nach Bariloche gefahren, um dort Silvester zu verbringen und uns die Stadt und die Natur anzusehen. Silvester war eher langweilig, da wir vergeblich nach einem Restaurant suchten und irgendwann einfach zwei Hamburger kauften, bei einem kleinen Imbiss in einer Art umfunktionierten Wohnwagen. Die aßen wir und dann saßen wir in der Lobby des Hostels mit Sekt und schauten auf YouTube „Dinner for one“. Wir warteten bis es endlich 00:00 Uhr war und schauten dann in den Himmel, an dem wir genau eine Rakete sahen ;) 

Es war trotzdem schön mit einem Teil der Familie zu feiern.


Der nächste Tag war ebenfalls nicht besonders erfolgreich, da wir keine Sube (eine Karte, mit der man hier Bus fährt) hatten und auch keine kaufen konnten, da alle Geschäfte geschlossen hatten. 

Wir gingen trotzdem ein ganzes Stück am See entlang und lernten einen anderen Teil von Bariloche kennen. An einem Kiosk kauften wir etwas Essen und trampten dann zurück ins Zentrum.


Am Dienstag machten wir eine kleine Bergtour zum Cerro Campanario. Von hier oben hatten wir einen tollen Blick auf die Seenlandschaft und die Berge. Es sah fast ein bisschen wie in Norwegen aus. Wie Fjorde.

Anschließend fuhren wir nach Llao Llao und nach Colonia Suiza. Letzterer Ort war nur touristisch aber auch auf seine Art ganz nett. Es standen viele kleine Hütten dort, wo man etwas kaufen konnte. 


Mittwoch trennten sich vorerst unsere Wege wieder. Ich würde auf das Zwischenseminar nach Buenos Aires gehen und Mama und Thomas nach El Calafate fliegen.

Ich freute mich schon jetzt auf das Wiedersehen und die Reise nach Chile.


Doch erstmal werde ich all die Leute wieder sehen, die ich in Deutschland auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt habe...

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