Helenes Geburtstag

Zu Anfang gibt es ein kleines Update, wie es mir hier inzwischen geht:

Die letzten Tage hatte ich in der Schule richtig viel zu tun, was mir gut getan hat. Immer kamen Leute zu mir und wollten, dass ich etwas für Sie erledige. Ich machte es gerne. Ich merke es richtig, wie ich mich von Tag zu Tag besser hier einlebe. Mit dem Spanisch klappt es immer besser - für meine Gastmutter übersetze ich manchmal sogar schon spanische Worte ins Englische und manchmal auch ins Deutsche, damit sie und meine Gastschwester Zahie es nachsprechen können. Dann wird es meist sehr lustig, weil es ihnen super schwer fällt, genau die deutschen Laute zu treffen. Ganz schwierig war das Wort „Kühlschrank", da das „ü" und das „sch" und dazu noch ein „r" angehängt, das nicht gerollt wird, hier nun wirklich nicht vorkommt. Wir haben aber viel gelacht und es war echt schön. Auch sonst ist hier in diesem Haus immer was los. Oft sind Freunde da, ein Film läuft oder die Musik läuft auf voller Lautstärke und es wird getanzt. 

Was mir insgesamt aufgefallen ist, dass das Essen meist sehr aufwendig gekocht wird und wirklich ohne Ausnahme immer schmeckt! Die meisten Familien backen zudem ihr eigenes Brot, weil es hier wenn überhaupt nur Weißbrot zu kaufen gibt. 

In der ersten Klasse, wo ich die Merienda (Zwischenmahlzeit) vorbereite, probiere ich auch immer von den Broten und die sind super lecker. :) 

Ein Thema, über das ich mit Helene auch immer wieder spreche, ist die Zeit. Die Zeit, die wir hier sind, ist in unseren Augen schon so schnell vergangen und auch geht die Arbeitswoche immer so schnell vorbei, dass man es kaum merkt. Blickt man auf die nächsten Monate, kommt es einem allerdings noch wie eine Ewigkeit vor, bis man wieder in Deutschland sein wird. 


Am Freitag, den 29.09. bin ich wieder nach Esquel zu Helene gefahren. Den Samstag verbrachten wir mit einkaufen, backen und kochen. Wir haben ein Brot und Franzbrötchen gebacken und zweimal Pfannkuchen mit Nicecream aus Bananen gegessen, weil das so super lecker schmeckt. Die Nicecream besteht übrigens einfach aus pürierten gefrorenen Bananen und etwas Milch. Ich hatte die Idee das auszuprobieren, weil ich das mal in einem Video gesehen hatte. Ich glaube, wir werden das bestimmt noch öfter machen, vor allem wenn bald der Sommer kommt. :) 

Gekocht haben wir Reis und eine scharfe Tomatensoße und dazu haben wir im Ofen feine Kürbisscheiben geröstet. Vor allem der Kürbis ist auf diese Art echt empfehlenswert.

Am Sonntag hatte Helene Geburtstag. Sie ist 20 Jahre alt geworden und am späten Nachmittag haben wir das mit ihren Mitarbeiterinnen aus dem Kindergarten gefeiert, die zu Besuch gekommen sind. Es war eine nette Runde und wir genossen glaube ich beide dieses Wochenende. 

Da das Wetter nicht so richtig gut war, beschlossen wir an beiden Tagen Yoga zu machen. Das war super entspannend und ein bisschen anstrengend zugleich. Ein bisschen schwierig wurde es dann mit den Tieren. Vor allem mit der großen Hündin Pina, die unbedingt kuschen wollte und sich immer in den Weg legte. Wir konnten ihr aber irgendwie nicht böse sein, weil sie doch irgendwie so süß war. 

Abends genossen wir einen Weißwein, der unglaublich lecker war. Süßlich, wenig Alkoholgeschmack und etwas perlend. 

Am Montagmorgen fuhr ich mit dem ersten Bus um 6:30 Uhr zurück nach El Bolsón. Auf der Fahrt wurde ich wie das letzte Mal schon, von einem wunderschönen Sonnenaufgang begleitet. 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0